Im 18. und 19. Jahrhundert war Wien eine Metropole des Musiklebens. Komponisten der klassischen Epoche waren Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Joseph Haydn, Franz Schubert, Anton Bruckner oder Johann Strauß. Bekannte Komponisten des 20. Jahrhunderts waren unter anderem Gustav Mahler oder Arnold Schönberg. Auch an berühmten Dirigenten wie Herbert von Karajan oder Nikolaus Harnoncourt ist Österreich reich. Bis heute bestehen viele Opernhäuser, Theater und Orchester. Tradition haben das Neujahrskonzert aber auch zahlreiche Festspiele.

Quelle: http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html
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Die Wiener Sängerknaben

Bereits 1498 verlegte Kaiser Maximilian I. seinen Hof und seine Hofmusik von Innsbruck nach Wien. Damit legte er den Grundstein für die Wiener Hofmusikkapelle, für die k. k. Hofsängerknaben und schließlich auch für die Wiener Sängerknaben. Bis 1918 sang der Chor ausschließlich für den Hof, bei Messen, privaten Konzerten sowie politischen Ereignissen.

Die ca. 100 Sängerknaben im Alter von 10 bis 14 Jahren bilden vier Konzertchöre: den Bruckner-, Haydn-, Mozart- und Schubertchor. Sie besuchen bis zum Stimmwechsel im Internat der Wiener Sängerknaben die Schule. Heute geben die vier Chöre rund 300 Konzerte jährlich mit fast einer halben Million Zuschauern.

Viele berühmte Komponisten und Musiker waren und sind ehemalige Sängerknaben.

Um 1900 war Wien ein Zentrum des Jugendstils. Zu den bedeutendsten österreichischen Malern gehören Gustav Klimt, Egon Schiele, Oskar Kokoschka und nach dem Zweiten Weltkrieg Friedensreich Hundertwasser.

Auf kulinarischem Gebiet haben die Wiener Kaffeehauskultur und der Heurige eine lange Tradition. Aber auch Bier ist beliebt in Österreich: es gibt 140 Bierbrauereien. Landestypische Gerichte sind das „Wiener Schnitzel“, Brathendl, und Süßspeisen wie die Sachertorte, der Apfelstrudel oder der Kaiserschmarrn.

Nach der Legende wurden bei der 2.Türkenbelagerung im Jahre 1683 von einem Kundschafter namens Georg Franz Kolschitzky einige Säcke mit Kaffeebohnen gefunden und er errichtete daraufhin das erste Wiener Kaffeehaus.

Seine Blütezeit erlebte das Wiener Kaffeehaus Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts, als so genannte Kaffeehausliteraten wie Peter Altenberg oder Friedrich Torberg ihre Stammcafés zur bevorzugten Lebens- und Arbeitsstätte machten. Viele bekannte Künstler, Wissenschaftler und Politiker (z.B. Leo Trotzki in Wien) waren häufige Gäste im Kaffeehaus.

Im Kaffeehaus heißt der Kellner „Herr Ober“. Er serviert zum Kaffee das obligatorische Glas mit frischem, kaltem Leitungswasser, das zum Kaffee oder danach getrunken wird.
Die Einrichtung des typischen Wiener Kaffeehauses reicht von gemütlich-plüschig bis hin zu kühl-stilvoll. Im Kaffeehaus werden meist kleine Speisen wie Würstel und Mehlspeisen, Kuchen, Torten oder die berühmten Buchteln im Café Hawelka geboten. Oft gibt es vor dem Lokal den so genannten Schanigarten, wo man im Freien beim Kaffeetrinken die vorbeigehenden Leute beobachten kann. Sehr bekannt sind: das Càfe Hawelka, das Càfe Diglas, das Càfe Central und viele andere mehr.